Im alten Refektorium des Malchower Klosters präsentiert der Künstler Hassan J. Richter noch bis zum 27. Juni 2017 Fotografien, die zerfallende Gebäude und Ruinen in ein verwunschenes, manchmal wehmütiges Licht rücken. Ein Besuch lohnt sich, den Richters Blick in die Vergangenheit berührt zutiefst.
Seit 700 Jahren blickt das Zisterzienser-Nonnenkloster auf unsere kleine Inselstadt am Malchower See herab: Im aufwändig sanierten Museumsbereich, dem ehemaligen Refektorium, werden zurzeit Bilder ausgestellt, die zu einer magischen Entdeckungsreise in die Vergangenheit einladen. Der Berliner Künstler Hassan J. Richter fotografierte überall in den fünf neuen Ländern das Innenleben alter Gebäude, die dem Verfall preisgegeben wurden.
Dabei setzte der gebürtige Thüringer diese Orte der Vergänglichkeit so in Szene, dass sie in einem neuen, ganz eigenen Glanz erstrahlen. Für ihn haben diese Plätze der Vergangenheit eine Zukunft, wenn auch eine andere als jene, die ihnen ursprünglich zugedacht war. Nebenbei dokumentiert er so die heutige Schnelllebigkeit, welche uns nur ungern zurückblicken lässt.
Richter begreift sich als »Monumentaldokumentar Ostdeutschlands«, der Verletzungen und Veränderungen nachspürt. Das gelingt dem 1969 geborenen Fotografen mit seiner sehr persönlichen Perspektive. So entstehen Bilder mit einer starken Ausstrahlung, der man sich kaum entziehen kann. Hassan J. Richters Fotos entstehen mit einer analogen Mittelformat- oder Plattenkamera und können auf Anfrage auch käuflich erworben werden.
»Vergessene Orte, lichte Momente« – noch bis zum 27.6.2017
täglich von 10 bis 17 Uhr im Kunstmuseum des Klosters Malchow.
Der Eintrittspreis beträgt 3,50 € p. P. (2,50 € p. P. mit Ermäßigung).
Mehr erfahren zum Künstler: www.hassan-fotografie.de